3 Tipps: Verbessere deine Entscheidungsfähigkeit und starte durch

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Vor jedem Schritt steht eine Entscheidung. Ohne eine Entscheidung zu treffen, geht es im Leben nicht weiter. Damit meine ich nicht nur die großen, richtungsweisenden Entscheidungen, sondern auch die vielen kleinen Alltäglichen. Die Wahl meines Essens, die Wahl meines Bewegungspensums, die Wahl mit welchen Menschen ich meinen Tag verbringe. All diese Punkte sind entscheidungsabhängig. Dazu kommen die schnellen Entscheidungen im Straßenverkehr, im Sport oder im Umgang mit Kindern.

Wie leicht fällt es dir, Entscheidungen zu treffen? Ich gestehe, es strengt mich oft an, Entscheidungen zu treffen. Egal ob es die Hunderttausend Kleinen über den Tag verteilten sind oder die ganz großen Entscheidungen im Leben. Entscheidungen zu treffen, heißt etwas anderes auszuschließen. Sich bewusst gegen etwas zu entscheiden.

 

  • Entscheide ich mich, mir ein Laufband in den Keller zu stellen erfahren ich nicht,wie es sich anfühlt draußen zu laufen.
  • Werde ich Vegetativerer, weiß ich nicht, wie eine Bratwurst schmeckt.
  • Wähle ich Partner A, weiß ich nicht, was Partner B zu bieten hat.
  • Buche ich den Urlaub am Meer, weiß ich nicht, was mich in den Bergen erwartet hätte.

 

Bis die Entscheidung tatsächlich gefallen ist, grübelt man häufig und wägt ab. Spielt Situation A mit allen Vor- und Nachteilen durch. Anschließend ist Situation B dran und dann treten beide gegeneinander an, bis schlussendlich einer das Nachsehen hat. Das ist prinzipiell eine gute Sache, denn alles können wir sowieso nicht mitmachen oder mitnehmen. 

 

 

Was hilft, die Entscheidungsfähigkeit zu verbessern und schneller alte Bewegungs- und Ernährungsgewohnheiten loszuwerden?

 

1. Größtmögliche, optimale Ernährung

 

Lebensmittel wie Eier, Fisch, Avocado und grünes Gemüse können die Entscheidungsfähigkeit erhöhen. Wie geht das? Schauen wir uns dazu die Inhaltsstoffe näher an.

Eier
Eier enthalten Cholin. Cholin wird im Stoffwechsel zu Acetylcholin umgewandelt und dieser komplizierte Name ist ein wichtiger Neurotransmitter. Neurotransmitter übertragen Nervensignale, steuern die Gedächtnisleistung, beeinflussen die Stimmung, Emotionen und das Verhalten.
Darum schaut der Osterhase wohl auch immer so glücklich aus. Viele Eier = gute Stimmung, kannst du dir als Kurzform abspeichern. Mit einem Lächeln auf den Lippen lassen sich Entscheidungen wesentlich leichter treffen.

Fisch und Avocado
Am besten richtig, fetter Fisch und dazu Avocado oder noch besser Guacamole (ist seid Mexiko sowieso mein Lieblingsdip). In beiden Nahrungsmitteln sind nämlich reichlich Fettsäuren vorhanden (EPA, DHA, Omega-3-Fettsäuren). Während die Omega-3-Fettsäuren in der Schwangerschaft die Entwicklung des Gehirns beim Fötus voranbringt, wirkt es bei Erwachsenen an den Blutgefäßen und bei entzündlichen Erkrankungen. Wenn es gut in den Blutgefäßen läuft, heißt das aber noch lange nicht, dass auch die Entscheidungsfähigkeit steigt. Was macht die Fettsäuren zusätzlich so wertvoll? Sie sind für die Herstellung von Hormonen unerlässlich. Hormone wiederum sind unser Stimmungspendel und Antreiber zugleich. Denk nur mal an Dopamin, dem Belohnungshormon. Aus Dopamin wird wiederum Noradrenalin, das Antriebshormon. Wenn die Belohnungsemotionen gut gefüllt sind und der Körper das wohlige Glücksgefühls verteilt ist die Entscheidung leicht gefallen.

Empfehlung: 2x Woche Lachs, Makrele, Thunfisch, Hering oder Sardinen. Wer keinen Fisch mag, kann die Fettsäuren auch in Form von Fischölkapseln oder Kapseln aus Mikroalgen zu sich nehmen. Eine weitere Quelle für Omega-3-Fettsäure findet sich in Lein-, Raps- und Walnussöl. Diese Öle sollten zusammen mit Olivenöl unbedingt dein Küchenregal schmücken.

Grünes Gemüse
Gelassenheit, innerer Friede und innere Ruhe. Drei Zustände, die wohl jeder gern hätte. Die gibt es mit dem richtigen Füllstand an Magnesium in deinem Körper. Kennst du deinen Magnesiumwert? Vielleicht einfach mal wieder bei der nächsten Blutuntersuchung messen lassen. Solange reichlich grünes Gemüse essen. Denn dort ist Magnesium enthalten. Da fällt mir gleich Brokkoli mit gerösteten Mangelsplittern ein. Mandeln haben nämlich auch sehr viel Magnesium und in dieser Kombination wirklich köstlich.

 

2. Genügend Bewegung zwischendurch

Kennst du das, wenn du den Kopf so richtig voll hast und vor einer oder mehreren schwierigen Entscheidungen stehst und dann eine halbe Stunde durch den Wald gehst oder joggst, wie klar danach einiges geworden ist? War es jetzt der Wald, die Zeit, die Bewegung oder der Zufall, dass die Entscheidung nach Bewegung leichter getroffen werden kann? Studien belegen, dass körperliche Aktivität das psychologische Wohlbefinden (die Art wie wir mit Stress umgehen) und die Arbeitsweise unseres Gehirns verbessern. Zu der Arbeitsweise des Gehirns zählt u.a. das Treffen von Entscheidungen, das Planen und das Kurzzeitgedächtnis.

Wie viel Sport muss es denn sein, damit die Entscheidung leichter gefällt wird? “Gar nicht so viel“ ist die gute Nachricht für alle Sportmuffel. Nicht nur das, es muss nicht mal Sport im herkömmlichen Sinne sein: Sportsachen anziehen, durchschwitzen, duschen und wieder frisch anziehen. Um nur den gesundheitlichen Nutzen aus körperlicher Aktivität zu ziehen (ohne Training, Leistungsverbesserung, Veränderung etc.) und schneller zu einer Entscheidung zu kommen, reichen täglich 30 Minuten flottes gehen. Schau dir hier mein Video an, vielleicht inspiriert dich das, zu einer Verabredung das Auto stehen zu lassen und die Zeit zum Treffpunkt für Gedanken und Entscheidungen zu nutzen.

 

3. Angepasstes Verhalten

Essen und Trinken bestimmen uns zu oft und zu stark. Tatsächlich soll es umgekehrt sein. Wir sollten uns durch Hunger und Durst leiten lassen und nicht durch die Verlockung an jeder Straßenecke. Zu der Verlockung kommt noch die Emotion. Die Emotionen sind es, die uns zu unbedachten Entscheidungen verleiten. Im Anschluss machen wir die gleichen Fehler immer wieder und schaffen es nicht, daraus zu lernen. Um wieder einen freien Willen zu erlegen und nicht von Emotionen, Belohnungsgefühlen und den Verlockungen getrieben zu werden, muss sich die Blutzirkulation im Gehirn ändern. Der vordere Teil (Präfrontaler Cortex) muss stärker versorgt werden, damit Entscheidungen wieder mit dem Verstand und objektiv getroffen werden können. Und was hat einen signifikanten Einfluss auf eine optimale Blutverteilung? Die richtigen Nahrungsmittel und ausreichend Schlaf!

Wenn der kognitive, vordere Teil (Präfrontaler Cortex) in allen Situationen anständig durchblutet ist, können wir auch unter Stress argumentieren. Was ist mit Stress gemeint? Genau die Situationen, wo wir oft das Steuerruder aus den Händen verlieren und uns voll den Gelüsten hingeben: Hunger, Overload im Job, schwierige Beziehungen,….
Ziel soll es sein, in diesen Situationen mit Verstand zu entscheiden. „Ich weiß, dass im Kühlschrank ein leckerer Kuchen steht, aber ich esse ihn erst morgen. Für heute ist genug.”

Bei Hunger z.B. sendet unser Gehirn dem Körper ein Signal, um ihn zur Nahrungssuche zu bewegen. Die letzten beiden Wörter in diesem Satz sind wörtlich gemeint: Zu bewegen. Denn nur, wenn sich auf das Hungergefühl Bewegung anschließt, schüttet der Körper das Hormon Dopamin aus. (Das Dopamin hatten wir auch schon oben beim Fisch, schau noch mal rein.) Wenn ausreichend Dopamin ausgeschüttet ist, steigt die Bewegungslust, die Stresstoleranz und die Entscheidungsfähigkeit deutlich an. Sobald allerdings Nahrung im Mund wahrgenommen wird, reguliert der Körper die Entscheidungsfähigkeit, Bewegungslust und Stresstoleranz wieder runter. In unserem Arbeitsalltag bedeutet dies: Je häufiger wir während der Arbeit und im Alltag essen, ohne uns vorher zu bewegen, desto schlechter sind Stresstoleranz, Motivation und Entscheidungsfähigkeit.

Aus diesem Grund habe ich in meiner Checkliste „22 wirkungsvolle Gewohnheiten, um aus dem Quark zu kommen“ auch Tipp Nummer 10 eingefügt: Neue Abfolge! Erst bewegen, dann essen.

Jetzt musst du nicht mehr lange überlegen, sondern kannst gleich durchstarten mit der Umsetzung dieser drei Tipps.

Hinterlass mir gern ein Kommentar, welcher Tipp dir am besten gefallen hat. 

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